Maßgebliches Kriterium für die Beurteilung, ob und welche Maßnahmen zur Eindämmung der SARS-CoV-2- bzw. COVID-19-Pandemie zu ergreifen sind, ist bislang der sog. Inzidenzwert. Hierbei handelt es sich um die Summe der (durch sog. PCR-Tests) festgestellten Infektionen mit dem Corona-Virus, umgerechnet auf 100 000 Einwohner des betrachteten Gebiets. Dieser Wert war nie unumstritten und ist zunehmend in die Kritik geraten. Es soll daher hier der Versuch unternommen werden, den Corona-Inzidenzwert weiterzuentwickeln, hin zu einem „Kombinierten Inzidenz- und Krankenhaus-Wert“, dem KIK-Wert. Dieser soll in erster Linie als Diskussionsanstoß dienen, Er hat nicht den Anspruch, ein fachlich ausformuliertes Modell zu sein.
Schlagwort: Corona
Am 28. Februar 2020 wurde der erste Corona-Fall in Bonn gemeldet. Schon kurz darauf habe ich begonnen, die Entwicklung der Corona-Infektionszahlen zu dokumentieren und (mehr oder weniger) täglich auf Twitter darüber zu berichten (siehe zuletzt den Tweet vom 28. Februar 2021). Der Jahrestag ist Anlass, auf die vergangenen zwölf Monate mit ein paar Auszügen aus der seither entstandenen Datensammlung zurückzublicken (alles natürlich ohne jede Gewähr für Richtigkeit und Vollständigkeit).
Nach über zwei Monaten, in denen das öffentliche Leben in Deutschland ganz maßgeblich vom Umgang mit der COVID-19-Pandemie („Corona“) geprägt wurde, macht sich zunehmend Unbehagen über die Einschränkungen bemerkbar, die zur Eindämmung des Virus ergriffen wurden. Am vergangenen Wochenende gab es mehrere Demonstrationen mit einigen Tausend Teilnehmern, u. a. in Stuttgart und München. Ähnliche Veranstaltungen sind für dieses Wochenende erneut angekündigt. Die Demonstranten wenden sich gegen die in der Tat zum Teil massiven Grundrechtseingriffe, die mit den getroffenen Maßnahmen einhergehen. Damit lösen sie zwar zum einen – auch spöttische – Kritik („Covidioten“) aus. Zum anderen finden sie aber auch Gehör und Verständnis. In Wirklichkeit handelt es sich um ein Lehrstück über Freiheit und Verantwortung.
Durch die Versuche, die Neuinfektionen mit dem Corona-Virus einzudämmen, ist das öffentliche Leben in Deutschland mittlerweile weitgehend zum Erliegen gekommen, auch in Bonn. Die wirtschaftlichen Konsequenzen der Krise sind derzeit nicht einmal ansatzweise absehbar, auch wenn die Politik bemüht ist, unbürokratische Hilfen in Aussicht zu stellen. Während das „digitale Leben“ zumindest bislang weitergeht, sind die Gewerbebetriebe vor Ort durch die angeordneten Sperrungen jedenfalls erst einmal in existenzbedrohender Weise betroffen. Und das in Zeiten, in denen der Einzelhandel ohnehin schon ein stetes Klagelied singt. Es steht zu befürchten, dass das Corona-Virus auf diese Weise das Geschäftesterben noch weiter beschleunigt. Um hier solidarisch entgegenzuwirken, wurde der Vorschlag gemacht, in Zeiten der Schließungen Gutscheine (etwa von Hotels, Restaurants, Freizeitbetrieben usw.) zu erwerben oder für Einkäufe auf etwaige Online-Angebote der Geschäfte vor Ort umzusteigen. An letztgenannte Idee anknüpfend soll im Folgenden versucht werden, sukzessive eine Liste von Geschäften in Bonn zusammenzustellen, die von den Corona-Sperrungen betroffen sind, bei denen man aber auch über das Internet einkaufen kann.